Akku-Staubsauger im Test: Die besten kabellosen Staubsauger | BUNTE.de

2022-08-31 08:51:16 By : Ms. Vivian Lau

Kabellose Akku-Staubsauger werden wegen ihrer Flexibilität und einfachen Handhabung immer beliebter. Unsere Kolleg*innen von CHIP haben bekannte Marken wie Dyson, Bosch & Co. getestet. Alles über den Test und und worauf du beim nächsten Kauf achten solltest, erfährst du hier.

In jedem Haushalt ist ein Staubsauger zu finden. Klassischerweise handelt es sich meist um einfache Bodenstaubsauger. Doch wäre nicht vielleicht ein kabelloser Sauger besser für deine Wohnung geeignet? Vor allem die Tatsache, dass die meisten Akku-Staubsauger sehr leicht sind, nahezu in alle Ecken und Winkel kommen und oftmals eine 2-in-1-Funktion besitzen, spricht eigentlich für die Geräte. So kannst du mit einem Akku-Staubsauger nicht nur den Boden saugen, sondern auch Regale, Polstermöbel oder dein Auto. Außerdem ist das Gerät in Kombination mit einem Saugroboter besonders ergiebig.

Zudem sind die meisten Akku-Staubsauger beutellos. Damit entstehen keine weiteren Kosten. Auch lassen sich die meisten Filter einfach ausspülen. Falls nicht, müssen sie dennoch seltener ersetzt werden als ein Beutel.

Das liest Du in diesem Beitrag: Wir stellen dir die Top-Geräte und Preisempfehlungen des CHIP-Tests vor. Anschließend zeigen wir dir, die Stärken und Schwächen der Modelle in den Bereichen Saugleistung, Wartung, Handhabung, Gewicht, Haltbarkeit, Akkuleistung und Lautstärke. 

Am Ende erfährst du zudem, warum Akkusauger und Saugroboter zusammen ein unschlagbares Team sind. Alle Testergebnisse findest du natürlich in der ausführlichen Bestenliste und den Einzeltests.

Schon seit längerem gelten Akku-Staubsauger nicht mehr nur als "Begleit-Staubsauger", um rasch die Ecken auszusaugen. Mittlerweile sind viele Modelle für weniger als 150 Euro erhältlich. Für diesen Preis erhältst du bereits einen vollwertigen Bodenstaubsaugerersatz mit einer soliden Saugleistung. Jedoch fehlt es diesen Geräten oftmals an einer Zusatzausstattung. Zudem lässt mitunter auch die Verarbeitung zu wünschen übrig.

Wirklich leistungsstarke Geräte, die auch einen Hochflorteppich staubfrei bekommen und auch sonst noch den ein oder anderen Zusatz aufweisen, sind erst ab etwa 500 Euro erhältlich.Diese Modelle lassen sich in der Regel nicht nur einfach bedienen und umbauen, sie besitzen meist auch Schmutzerkennungssensoren, eine exakte Akkustandsanzeige mit der Restlaufzeit und eine Appanzeige, die über einen bevorstehenden Filtertausch informiert. 

Dazwischen gibt es Kompromisslösungen, die neben der Saugleistung auch in der ein oder anderen Kategorie gut abschneiden.

Die Frage, die jeden vor dem Kauf eines Akku-Staubsaugers umtreibt, ist: Können diese Geräte mit der Saugleistung eines klassischen Bodensaugers mithalten? So kündigte beispielsweise Dyson mit der Einführung des V10 an, das Bodensaugergeschäft aufzugeben, da Akkusauger diesen ebenbürtig sein sollen (Dyson V10 auf Chip.de). Unter Berücksichtigung unserer Testergebnisse können wir die Frage nur mit einem "Jein" beantworten.

Gerade im Bereich der Teppichreinigung überzeugen einige Akkusauger dank ihrer Fasern aufwirbelnden Elektrobürsten durchaus - gelegentlich sogar besser als die Sauger ohne elektrische Universaldüsen. Während die Akkusauger bei Maximalleistung in diesem Bereich 73,8 Prozent des Staubes aufsammelten, überzeugen sie auf Hartböden wie Fliesen oder Parkett hingegen weniger. Bei glatten Böden werden nur etwa 63 Prozent des Staubes eliminiert. Handelt es sich noch dazu um einen Boden mit Fugen, sind es sogar nur 25 Prozent. Beide Werte liegen weit unter dem Wert des schlechtesten klassischen Bodensaugers im Test.

Für die Messung der Saugleistung haben die CHIP-Tester Quarzsand auf verschiedenen Bodenbelägen (Teppich mit 0,6 cm Flor, Hartboden und eine 0,6 cm tiefe Fuge) verteilt und diesen in mehreren Saugdurchgängen eingesaugt. Anschließend werden die Unterschiede zwischen vollen und leeren Behältern gemessen. Die Messungen sind identisch zu den CHIP-Tests der klassischen Bodenstaubsauger. Sind im Lieferumfang Spezialdüsen enthalten, beispielsweise extra Düsen für Teppichböden oder Hartböden, werden diese verwendet. Alle Messungen haben die Tester einmal mit minimaler und einmal mit maximaler Leistung durchgeführt.

Unter den getesteten Geräten haben einige ein besonderes Feature im Angebot: So kann bei der Verwendung der Hartboden-/Universalbürste ein Automatikmodus eingeschaltet werden, wodurch der Akku-Staubsauger die Saugleistung automatisch an den identifizierten Unterboden oder Schmutzgehalt anpasst.

Ein wichtiger Punkt bei einem Staubsauger ist die Entleerung des Staubsammelbehälters. Diese Prozedur ist zwangsläufig irgendwann notwendig. Da die meisten Akkusauger nicht mehr als einen Liter fassen können (für klassische Staubsauger sind zwei Liter schon wenig), ist das eher früher als später der Fall. Wichtig ist dabei, dass die Entleerung unkompliziert ist und sich die Filter leicht ersetzen oder ausspülen lassen. Für Allergiker ist es umso wichtiger, dass sie bei diesem Vorgang nicht den halben Behälterinhalt - die meisten Akkusauger sind beutellos - einatmen müssen. 

Staubsauger sind Haushaltsgeräte, die jung und alt benutzen. Daher ist es wichtig, dass sich dabei niemand verrenken oder akrobatische Bewegungen vollführen muss. Genau der letzte Punkt wird beim Abschalten des Kobold-Staubsaugers aber traurige Realität.

Aber auch der Zusammenbau kann eine echte Herausforderung werden. Da es sich meist um 2-in-1-Geräte handelt, kommt es immer wieder einmal vor, dass ein Rohr oder eine Düse abmontiert werden muss. Dieser Vorgang muss schnell und unkompliziert sein – für jeden verständlich und in Sekundenschnelle erledigt. 

Auch das Eigengewicht der Akkusauger ist wichtig. Während man das Gewicht eines am Boden rollenden Modells ignorieren kann, ist das bei kabellosen Geräten nicht möglich. Denn das Gesamtgewicht sagt wenig über das Benutzungsgewicht aus: Sitzen der Gerätemotor und Staubbehälter im Handstück, liegen diese deutlich schwerer in der Hand als Modelle, deren Schwerpunkt weiter unten liegt. Um hierüber eine Aussage treffen zu können, werden alle getesteten Geräte während der Benutzung am Griff mit einer Kofferwaage gewogen. Die Unterschiede gehen von federleichten Geräten mit knapp 700 Gramm bis zu zwei Kilogramm schweren Modellen, die während des Saugens natürlich noch weiter an Gewicht zunehmen. Hier wird die Hausarbeit richtig mühselig.

Beim Test müssen die Geräte Quarzsand aufsaugen. Sand ist bekannt dafür, dass er in alle Ecken und Ritzen eindringt, sich statisch auflädt und daher gerne an Kunststoff hängen bleibt. Gute Staubsauger haben damit kein Problem. Eventuell sorgt der aufgesaugte Sand für knarzende Scharniere beim Öffnen des Staubbehälters nach einem Dutzend Saugvorgängen, aber ansonsten bleibt das Gerät voll funktionsfähig.

Doch nicht jeder getestete Akku-Staubsauger kann hier überzeugen. So erweckt der Bosch Unlimited zwar den Eindruck eines guten Saugers, der nur wenige bewegliche Teile hat. Doch Bosch ist bei seiner Entwicklung ein großer Fehler unterlaufen: Der ins Gehäuse eingelassene Öffnungsmechanismus liegt direkt am Saugrohr. Selbst nach einer gründlichen Reinigung, auch mit Druckluft, sind zwei Tester und viel Kraft erforderlich, um den Behälter vom Sauger abzumontieren. Das solltest du bedenken, falls du mit diesem Gerät älteren Leuten eine Freude machen möchtest. 

Natürlich entspricht der Testaufbau einer Extremsituation. Doch er zeigt, dass feine und grobe Partikel irgendwann den Öffnungsmechanismus zusetzen können und dieser über kurz oder lang nicht mehr funktioniert. 

Akkusauger haben von den Fortschritten der Akkutechnologie der letzten Jahre stark profitiert. Viele der Testgeräte kommen auf eine Akkulaufzeit von einer Stunde oder mehr, wenn sie nicht auf der Maximalstufe betrieben werden. Doch gerade hier haben einige Akku-Staubsauger noch deutliche Schwächen und sind bereits nach wenigen Minuten „leer gesaugt“. Die durchschnittliche Laufzeit der Testgeräte unter Volllast liegt bei maximal zwölf Minuten.

Für die Bewertung der Lautstärke wird der minimale und maximale Geräuschpegel auf Hart- und Teppichböden beurteilt. Gemessen wird dieser in Kopfhöhe. In den meisten Fällen bestätigen die Akkusauger die Meinung, dass ein akkubetriebenes Gerät leiser sein muss als ein herkömmlicher Bodenstaubsauger. So arbeiten manche Geräte sogar flüsterleise. Aber es finden sich im Test auch Modelle, die sehr laut sind.

Nach einem ausführlichen Test von Saugrobotern und Akkusaugern kommen unsere Kolleg:innen von CHIP zu der Überzeugung, dass sich diese beiden Geräte perfekt miteinander kombinieren lassen – vor allem dann, wenn du möglichst wenig Zeit für die Reinigung deiner Böden aufwenden möchtest. Ein guter Saugroboter bewirkt auf Hartböden und kurzflorigen Teppichen bereits Wunder und erledigt seine Arbeit so gut, dass du nicht nachsaugen musst. Lediglich hinter geöffneten Türen oder unter flachen Möbelstücken bleibt der Staub liegen. Das ist der Moment für den Akkusauger. Mit diesem kannst du völlig unproblematisch die wenigen Stellen nachsaugen, ohne dass er irgendwo angeschlossen und wieder abgebaut werden muss. Zudem lässt sich die Schwäche der Saugroboter, dicke Teppiche, perfekt mit der Stärke der Akku-Staubsauger ausgleichen.

Beinahe jeder Staubsauger besitzt ein Feature, das ihn einzigartig macht. Diese Zusatzfunktionen sind mittlerweile so zahlreich, dass die Nennung jeder einzelnen den Rahmen dieses Berichtes sprengen würden. So besitzen einige Modelle Lampen in der Düse, andere können komplett umgebaut werden, andere wiederum besitzen eine Wartungshilfe oder einen extra Knick im Rohr. 

Für den Test orientieren sich die CHIP-Experten an der DIN-Norm DIN EN 60312-1:2013 für klassische Bodenstaubsauger, und nehmen kleine Änderungen vor. So wird die Saugleistung beispielsweise nicht an einem kurzflorigen Teppich, sondern mit einem längerflorigen Teppich mit einer Faserlänge von 6 Millimetern getestet. 

Die Staubaufnahme, die 25 % der Wertung ausmacht, wird sowohl auf dem besagten Teppich als auch auf Hartböden getestet. Hierzu werden zwischen 67,5 und 73,5 Gramm Quarzsand in einer Bahn mit einem Meter Länge verteilt. Die Breite der Bahn und die Sandmenge werden an die Düse angepasst. Zudem wird eine 0,6 Zentimeter tiefe und 1,0 Zentimeter breite Bodenfuge randvoll mit Sand befüllt. Dabei wird der Fugeninhalt jeweils vor und nach dem Saugen gewogen. Jede Messung wird dreimal mit je zwei Zügen und der damit vorgesehenen Düse durchgeführt.

Auch die Handhabung bestimmt zu 25 % das Testergebnis. Hierzu werden die getesteten Geräte von zwei Testern auseinander- und wieder zusammengebaut. Anschließend wird der gesamte Vorgang, sowie die Wendigkeit der Düse, die allgemeine Bedienung und ob sich der Staubfangbehälter leicht und hygienisch leeren lässt bewertet. Das Gewicht wird vor als auch während der Benutzung mit einer Kofferwaage gemessen. Aber auch die Art und Weise, wie sich das Gerät und dessen Zubehör nach der Benutzung verstauen lassen und ob es eine automatische Düsenreinigung und eine automatische Saugkraftregulierung gibt, fließen in die Bewertung mit ein.

Für die Messung der Akkulaufzeit wird mit den Geräten mit einer Universaldüse so lange ein Teppich gesaugt, bis der Akku leer ist. Die Messung wird einmal auf der niedrigsten und einmal auf der höchsten Saugstufe durchgeführt. Aber nicht nur die Akkulaufzeit, auch die Zeit, bis der Akku wieder vollständig geladen ist, fließen hier mit ein. Insgesamt fließt die Akkulaufzeit zu 20 % in das Testergebnis mit ein. 

Die Lautstärke, 15 % der Bewertung, wird in der Einheit Sone gemessen. Hierzu lassen die Tester die Geräte auf Hart- und Teppichboden auf niedrigster und höchster Stufe saugen. Das Mikrofon zur Lautstärkenmessung ist in Kopfhöhe angebracht.

Bei der Ausstattungswertung, mit insgesamt 15 %, sind das Zubehör und die mitgelieferten Düsen bewertet worden. Aber auch das Volumen des Staubfangbehälters spielt eine Rolle. Zudem ist die Düsenbeleuchtung (vorhanden oder nicht) wertungsrelevant, und ob das Modell eine 2-in-1-Funktion besitzt. Mit einigen wenigen Punkten fließen dann noch die Garantie und eine App-Unterstützung in die Bewertung mit ein.